Hauptstadtblog

Fortpflanzungsaktivitäten

Städtische Umgebung ist dafür eher günstig, das scheint auch bei tierischen Mitbewohnern zu gelten. Ein Besuch im Charlottenburger Schlosspark offenbart unterschiedliche Aktivitäten in dieser Hinsicht. Aus subjektiv-menschlicher Sicht betrachtet. Ohne biologisch-wissenschaftlichen Hintergrund.

Schlossbienen

In den parkeigenen Bienenstöcken wird eifrigst alles gesammelt, was zur Honigproduktion und damit zum Weiterbestehen der Bienenpopulation gebraucht wird. Ist auch dringend nötig, denn selbst die städtischen Bienen – von Pestiziden verschont – sind seit der letzten Saison vom Aussterben bedroht. Hier scheint aber noch alles in Ordnung zu sein.

Das auffälligste Nest von allen hat eine Blässhuhn-Familie gebaut: Mitten auf dem Parksee hinter dem Schloss. Eher versteckt hat sich dagegen ein Graureiher, der stapfte im hinteren Parkbereich herum. Seine Wachsamkeit ließ mich vermuten, dass er auch irgendwo ein Nest verborgen hat

Blaesshuhnnest Graureiher

Aber was sind schon Insekten und Vögel gegen seltene Säugetiere. Eine Biberfamilie zum Beispiel, die sich hier im Park angesiedelt hat. Die Biber nagen Bäume ab, fällen auch mal kurzerhand einzelne Baumstämme und werden daher von den Schlossgärtnern genauestens beobachtet. Anzeichen von Biberaktivitäten sind solche Dammbauten, mit denen sie sogar Wasserläufe verändern können. Alles nur, damit die Familie ein geeignetes Umfeld haben kann. Fast schon wie Menschen.

Biberbau

Und? Sieht man auch etwas von Menschen? Äh, ja, aber nicht das, was man zuerst denken könnte. Hat eher etwas mit Beziehungskultur zu tun. Also, mit einer Variante, die auf mich immer eher abschreckend wirkt.

Liebesschlösser

am 01. Mai 2017 - 19:20 von Linda Link